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Das Schiff auf dem Berg

Eine Erzählung in zwölf Happen, Prosa bei Lektora 38

Erschienen am 19.07.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938470961
Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 14.7 x 10.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sebastian 23 ist heute ein recht bekannter Poetry-Slammer, Autor und Komiker. Das war aber nicht immer so. Es wird viele überraschen, aber früher war er sogar einmal ein Kind. Sein neues Buch "Das Schiff auf dem Berg" handelt von dieser Zeit. Genauer gesagt, von einem rätselhaften Traum, den er als Kind immer wieder hatte. Mit nichts als einem Lächeln im Gepäck macht sich Sebastian 23 auf die Suche nach dem Ursprung dieses Traumes und entdeckt einen kleinen Jungen mit dem Kopf voller Flausen und den Händen voller Nutella-Brote. In zwölf Episoden umtanzt Sebastian 23 in "Das Schiff auf dem Berg" die lustigen, tragischen und schlicht verrückten Dinge, die eine Kindheit so ausmachen: Vom Sandkasten über das Klettergerüst direkt in den ersten Liebeskummer und zurück. Und hinter allem steht die große Frage, was unsere Träume für unser Leben bedeuten. Entlang des Weges finden sich dabei überraschende Antworten auf weitere wichtige Fragen: Wieso klettert jemand auf ein Dach, um nicht im Regen zu stehen? Wie doof sind eigentlich Deutschlehrer? Wie isst man unter Wasser Schokolade?

Autorenportrait

Sebastian 23 ist Kabarettist, Liedermacher und einer der bekanntesten Poetry Slammer Deutschlands. Seit 2003 hat er sich dieser Form der live vorgetragenen Literatur verschrieben und hat neben den Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam 2008 zahlreiche Preise gewonnen und Auszeichnungen erhalten.

Leseprobe

„Mein Name ist Sebastian und als ich klein war, hatte ich einen immer wiederkehrenden Traum. Das ist soweit sicher nicht ungewöhnlich, vermute ich. Nach dem, was man so hört, geht es vielen Menschen ähnlich. Nur reagieren nicht alle gleich darauf. Viele Menschen, die einen immer wiederkehrenden Traum haben, schütteln kurz den Kopf, drehen sich dann um und schlafen weiter. Andere erzählen ihren Familien am Frühstückstisch zwischen Brötchen und Bild hindurch von ihrem Traum. Dann schütteln die Familien kurz den Kopf, drehen sich um und wachen weiter. Wenn ein Bundespräsident Visionen hat, dann geht er zum Arzt. Wenn ein Deutschlehrer eine Metapher entdeckt, gibt er eine Zwei minus. Aber ich bin nicht Präsident und erst recht nicht Deutschlehrer. Ich bin der, vor dem beide Angst haben: Ich bin Dichter. Nun gut, vermutlich kommt es selten vor, dass sich der Präsident unterm Bett versteckt, weil er erfährt, dass ein Dichter vor der Tür steht. Auch wenn das eine goldige Vorstellung ist. Bei den Deutschlehrern bin ich mir aber recht sicher, dass sie den Dichtern lieber ausweichen. Der Volksmund murmelt ja, dass jene, bei denen es nicht zum Schriftsteller gereicht hat, eben Kritiker werden. Ich murmele, dass jene, bei denen es nicht zum Kritiker gereicht hat, eben Deutschlehrer werden. Sie verteilen schiefe Kopien literarischer Werke und lassen die Schüler Kritiker spielen, um dann mäßige Noten dafür in Zeugnisse zu willküren. Die Fuchsigeren unter Ihnen werden gemerkt haben, dass ich grade Deutschlehrer kritisiere und damit den Kreis schließe. Fuchsige mögen Kreisstrukturen und verkünden sanft nickend ihr Urteil: „Zwei minus.“ Das reicht für zwei Mark von Omma (für eine Eins hätte es fünf Mark gegeben) und es reicht auch, um den Bogen zurückzuschlagen zu dem Traum. Wenn Dichter einen immer wiederkehrenden Traum haben, dann reagieren sie darauf ganz anders als andere Menschen.“

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