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Helden über Grenzen

Transfer und Aneignungsprozesse von Heldenbildern, Mannheimer Historische Forschungen 36

Erschienen am 16.06.2016, 1. Auflage 2016
29,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783861105947
Sprache: Deutsch
Umfang: 209 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 21 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was sind Helden? Wie werden sie erinnert? Und können Helden über kulturelle, historische, geografische oder politische Grenzen hinaus vermittelt werden? Diese Fragen stellt sich der Sammelband, indem er die Entstehung von Heldenmodellen und deren Vermittlung über Grenzen analysiert. Die Beiträge orientieren sich an einer gemeinsamen Ausgangsthese zur Entwicklung dieser Prozesse, die aber dennoch Raum für die spezifischen Ausprägungen der Vermittlung von Helden lässt. Insgesamt konstatiert der Band drei Konzeptionen der Heldenvermittlung: Während der italienische Nationalheld Giuseppe Garibaldi als reisender Guerillakämpfer zu Lebzeiten mehrfach physische Grenzen überwand und damit seiner eigenen Rezeption über Grenzen Vorschub leistete, entstand beispielsweise die Vorstellung Johannes Gutenbergs als Erfinderhelden erst nach seinem Tod und diachron. Astronauten im 20. Jahrhundert wiederum überschritten als Helden im Labor mit ihrem Körpereinsatz genauso Grenzen, wie die Konstruktion ihres Mythos auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs zu einer relativ synchronen Konzeption führte. Der Sammelband hinterfragt dabei die im alltäglichen Sprachgebrauch suggerierte Eindeutigkeit von Heldenphänomenen und sucht nach ähnlichen Mustern in den Adaptionsprozessen der Helden, die von ihren historischen Ursprüngen losgelöst werden.

Autorenportrait

Heike Bormuth studierte von 2007 bis 2012 Geschichte und Englisch an der Universität Mannheim. Im Anschluss begann sie, ebenfalls in Mannheim, als Stipendiatin des Deutschen Historischen Instituts London und im Anschluss der Gerda Henkel Stiftung ihr Promotionsstudium zu sozialhistorischen Aspekten der englischen Reformation im Bereich von Kirchenpatronage. Sebastian Demel ist akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim. Er studierte Geschichte und Journalismus am Karlsruher Institut für Technologie und der Yale University, New Haven (USA). 2013 promovierte er mit einer Arbeit zur Stiftungsgeschichte im 19. Jahrhundert an der Universität Mannheim. Daniel Franz studierte zwischen 2007 und 2012 Geschichte und Germanistik (Lehramt) an der Universität Mannheim. Im Anschluss begann er 2013 seine Promotion in Alter Geschichte zum Thema Kriegführung und Kriegskultur in hellenistischer Zeit. in Mannheim und arbeitet dort auch als Lehrbeauftragter. Seit 2009 ist er weiterhin freier Mitarbeiter der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim.