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Krakatau

Der Tag an dem die Welt zerbrach - 27. August 1883

Erschienen am 04.09.2003
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783813502244
Sprache: Deutsch
Umfang: 368 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 23 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Krakatau - seit dem 27. August 1883 ist dieser Name unlöschbar eingeschrieben ins Gedächtnis der Menschheit. An diesem Morgen geriet die Erde in nie erlebter Weise in Bewegung, und die geologische Revolution begann. Das Ergebnis war entsetzlich: über 36.000 Menschen tot, 165 Orte von der Landkarte verschwunden, eine Insel in Millionen Teile zersprengt, vier über das Meer rasende Killerwellen von 40 Metern Höhe. Für die Geologen war Krakatau Ende und Anfang. Das Ende einer sich über 60 Millionen Jahre aufbauenden Entwicklung. Der Anfang eines neuen Bildes vom Planeten Erde. Doch Krakatau war mehr als der dramatischste Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte und der Beginn einer neuen Wissenschaft. Er markiert auch den Beginn der Welt als »globales Dorf«, denn erstmals nahm die Welt durch Nachrichtenagenturen an einer entfernten Katastrophe teil. Erstmals wurde nachgewiesen, dass ein Naturereignis sich auf der ganzen Welt auswirkt. Und erstmals begann man in einem Jahrhundert, in dem der Glaube an technische Machbarkeit einer Religion gleichkam, zu ahnen, dass der Mensch doch nicht alles im Griff hat.

Leseprobe

«Eine Insel mit einem spitzen Berg» Vulkanausbruchgebiet: Wegen Vulkanausbrüchen gilt dieses Gebiet als unsicher für die Schifffahrt. Pulau Anakrakata: (6° 06' S, 105° 25' O), eine kleine Insel, die 1928 zwischen Pulau Sertung und Pulau Rakata Kecil auftauchte, wo ehemals eine Untiefe von 27 m verzeichnet war. 1929 verschwand die kleine Insel wieder, tauchte aber bei Eruptionen im Jahre 1930 wieder auf und scheint sich nach heftigen Ausbrüchen im Februar 1933 vergrößert zu haben. 1935 hatte dieses Inselchen eine beinahe runde Form mit einem Durchmesser von ungefähr 1200 m und einer Höhe von 63 m; und 1940 war sie 125 m hoch. 1948 standen einige Kasuarinen am nördlichen Ende der kleinen Insel; 1955 wies sie eine Höhe von 155 m und, von Süden her gesehen, keinerlei Vegetation auf. 1959 kam es zu einer Eruption, bei der dicker schwarzer Rauch 600m hoch aufstieg. Die letzte vulkanische Aktivität auf Pulau Anakrakata wurde 1993 beobachtet. Warnsignal: Im Falle einer drohenden Eruption innerhalb des Gebiets von Krakatau wird Radio Jakarta die notwendigen Warnungen auf Indonesisch und Englisch senden. (Siehe Verzeichnis der Funksignale der Admiralität.) Aus »Schifffahrtsanweisungen der Admiralität«, NP36, Indonesia Pilot, Bd. 1, London 1999 Bei dem Wort »Java« denken die meisten Menschen zunächst an Kaffee (und heutzutage vielleicht auch an eine Computersprache), doch die Reichtümer der westlichen Entdecker und Besiedler jener großen Insel gründeten sich zunächst auf den Handel mit tropischen Gewürzen. Die größte Rolle unter diesen Gewürzen spielte anfangs jene eher gewöhnliche Sorte, die auch heute noch am häufigsten verwendet wird - der Pfeffer. Piper nigrum, Syzygium aromaticum und Myristica fragrans - Pfeffer, Nelke und Muskat - waren ursprünglich die heilige Dreieinigkeit des asiatischen Gewürzhandels. Diese drei Gewürze kannte und verwendete man bereits in der Antike. Zweihundert Jahre vor Christi Geburt durften die Höflinge der chinesischen Han-Dynastie ihre Kaiser nur ansprechen, wenn sie ihren Atem mit einem Mund voll javanischer Nelken erfrischt hatten. Muskat, so wird vermutet, wurde von römischen Priestern als Weihrauchstoff verwendet. Mit Sicherheit wurde Muskat im Konstantinopel des neunten Jahrhunderts als Würzstoff eingesetzt, denn es ist bekannt, dass der orthodoxe Theologe (und spätere Heilige) Theodor von Studion - ein Gegner der Bilderstürmer - den Mönchen erlaubte, es auf den Erbsenbrei zu streuen, den sie an fleischfreien Tagen essen mussten. Und in elisabethanischer Zeit war eine Duftkugel aus Muskat ein wichtiges Mittel, um üble Leiden in Schach zu halten; die Vorstellung, Muskat könne die Pest abwehren, hielt sich länger als so manches andere alte Ammenmärchen. Der Pfeffer indes hatte in der Antike eine unendlich viel größere Bedeutung und diente keineswegs nur als Streuwürze, Pastille oder Rachenputzer. Die Römer verwendeten ihn in Hülle und Fülle. Gibbon schrieb, Pfeffer sei »eine beliebte Zutat der äußerst aufwändigen römischen Kochkunst« gewesen, und bestätigte die weit verbreitete Auffassung, wonach Alarich, der kriegerische König der Westgoten, von den Römern mehr als eine Tonne davon als Lösegeld forderte, als er die Stadt 410 n. Chr. belagerte. Die Gold- und Silbermünzen des Römischen Reichs, aureus und denarius, waren zum bevorzugten Zahlungsmittel entlang der Gewürzroute geworden, und die indischen Pfefferhändler von Cochin und Malakka und in den Häfen des südlichen Ceylon waren angeblich davon beeindruckt, dass sich der Wert der Münzen nicht nach ihrer Größe, sondern nach der darauf eingeprägten Zahl richtete. Egal, wie sich ihr Wert bemaß, die Münzen müssen in ungeheurer Anzahl ihren Besitzer gewechselt haben. Der Pfeffer war so kostbar und teuer und so begehrt, dass Plinius der Ältere über die riesigen Ausgaben wetterte. »Es gab kein einziges Jahr, in dem Indien« - und damit meinte er Ostindien, denn Pfeffer wurde sowohl von der Malabarküste als auch aus dem westlich Leseprobe

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